|
|
"No sah
nat atall
mi gat mi riddim
mi gat mi rime
mi gat mi ruff base line
mi gat mi own sense a time" |
Ostersonntag 23. April, 21:30 Boa-Halle
Poetry Reading: Linton Kwesi Johnson |
|
Auf seinem neuen Album "More Time" fordert Linton Kwesi Johnson mehr Zeit. Mehr Zeit zum Nichtstun, für Bildung, für die Kreativität, die Liebe, die Familie und das Besinnliche. Das würde die gesellschaftlichen Probleme unserer Zeit lösen, meint Johnson. Der Londoner aus Jamaica, der als Erfinder der Dub Poetry gilt, ist ruhiger geworden, wo möglich noch poetischer. Was ihn aber nicht daran hindert, in Interviews die Gewaltverherrlichung in der Rap-Musik anzuprangern. Oder die Vorherrschaft der USA und Europas gegenüber den Staaten der Dritten Welt. Sie, so Johnson, verursache Rassismus, gegen den er schon mit seinen frühesten Werken in den späten siebziger- und frühen achtziger Jahren gekämpft hat. Dub Poetry von LKJ ist und war aber nicht nur Protest gegen Rassismus. Er war vor zwanzig Jahren auch eine neue, elektrisierende Verbindung von "Word, Sound & Power", von Musik, Klang und Kraft, die ihre Wurzeln im Reggae und der oralen Kultur von Jamaica hat: Wort und Klang gehen im Dub eine wirkungsvolle Symbiose ein, die beim Live-Auftritt der Dub Poets besonders eindrücklich zum Tragen kommt.
In Luzern liest Linton Kwesi Johnson neue Gedichte vor, die in jamaicanischem Englisch (Patwa) verfasst sind. |
|
|
|
|
|
Linton Kwesi Johnson (*1952 in Jamaica) kam 1963 nach London. Er studierte Soziologie, wurde politisch aktiv, schloss sich der Black Panther Bewegung an und war Mitbegründer des "Race Today Collective". Er veröffentlichte 1974 seine erste Gedichtsammlung "Voices of the Living and the Dead". "Dread Beat And Blood" wurde 1975 veröffentlicht. So lauteten auch die Titel seiner ersten zwei LPs. Neue CDs: "LKJ A Cappella Live" (1997), "More Time" (1999).
|
|